Maarten Biesheuvel

Jacobus Martinus Arend Biesheuvel, geboren am 23. 5. 1939 in Schiedam, wuchs als zweitjüngstes von fünf Kindern in streng calvinistischem Milieu auf. 1951 kam er auf das Gymnasium in Vlaardingen, wo er als Fünfzehnjähriger einige Artikel für die Schülerzeitung verfasste. Während der Ferien wiederholt Bootsjunge auf verschiedenen Schiffen. Die Seefahrt wird später zu einem zentralen Motivkreis seiner Erzählungen. 1956 aus „disziplinarischen Gründen“ Ausschluss vom Schulbesuch. Danach arbeitete er tagsüber im Hafen und besuchte das Abendgymnasium. Weil er die Abschlussprüfung nicht bestand, schickten ihn seine Eltern auf das Gymnasium in Schiedam, wo er Eva Gütlich kennenlernte, die er 1979 heiratete. 1960 Aufnahme eines Jurastudiums in Leiden, Nebenfach Russisch. Bekanntschaft mit den Schriftstellern Karel v.h. Reve und Maarten ʼt Hart, denen er seitdem freundschaftlich verbunden war. 1965 erschien erstmals eine Erzählung von ihm im „Hollands Maandblad“; angestrengte Bemühungen um weitere Veröffentlichungen blieben bis 1970 erfolglos. 1966 wegen tiefer Depressionen ein halbes Jahr in einer psychiatrischen Klinik, Verlust der Sicherheit seines calvinistischen Glaubens. Nach einer bibliothekswissenschaftlichen Zusatzausbildung leitete er bis 1973 den Lesesaal des Friedenspalastes in Den Haag. 1972 Publikation des ersten Erzählungsbandes. Den Versuch, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen, gab er aufgrund psychischer Schwierigkeiten nach einiger Zeit wieder auf. ...